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【24h】

Entscheidung in Aleppo. Walter Rößler (1871-1929)

机译:阿勒颇的决定。沃尔特·罗斯勒(1871-1929)

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摘要

Am 24. Juni 1915 attestierte der österreichisch-ungarische Konsul Dandini in einer an den k.u.k. Außenminister István Baron Burian gerichteten Depesche den Deutschen im damals osmanischen Aleppo eine auf Gewinnung der Sympathien der Christen gerichtete Politik und warf ihnen vor, ahnungslos der »Wühlarbeit« der Entente einen großen Dienst zu erweisen und damit die Kriegsanstrengungen der Mittelmächte zu untergraben. Dieses Urteil steht in bemerkenswertem Kontrast zu Meldungen der Londoner »Times« vom 27. September, die dem deutschen Konsulat in Aleppo unterstellte, im Frühjahr 1915 türkische Massaker an Armeniern im Taurusgebiet angestiftet zu haben, eine Meldung, die auch in der französischen Presse die Runde machte und selbst von Arnold Toynbee, zu dieser Zeit Berater des britischen War Propaganda Bureau, für wahr befunden wurde. Seitdem wurde das Thema der deutschen Rolle beim Völkermord an den Armeniern zu einem Gegenstand der Kriegspropaganda und interessengeleiteter Nachkriegsdebatten. Zum einflussreichsten und bis heute vielfach wirksamsten Nachkriegsnarrativ entwickelte sich dabei die noch vor Kriegsende 1918 von Henry Morgenthau - dem amerikanischen Botschafter in Istanbul (1913-16) -überlieferte Ansicht, die jungtürkische Deportationspolitik sei von den Deutschen inspiriert worden, sowie dessen Schlussfolgerung, nur das Deutsche Reich hätte den Völkermord an den Armeniern verhindern können. Während der Versailler Verhandlungen 1919 kam auf deutscher Seite der Zurückweisung dieser Anschuldigungen eine gewisse Bedeutung zu. Neuere Forschungen über die Rolle der Deutschen im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkriegs zeichnen ein deutlich komplexeres und differenzierteres Bild, zu dem auch Seyffarths Biografie des deutschen Konsuls in Aleppo, Walter Rößler, einige wichtige Nuancen beiträgt.
机译:1915年6月24日,奥匈领事丹迪尼(Dandini)向英国国民党颁发了证书。外交部长IstvánBaron Burian派德国人前往阿勒颇,然后是奥斯曼帝国,这一政策旨在赢得基督徒的同情,并指责他们毫不留情地为协约国的“挖掘”做出了巨大贡献,从而破坏了中央大国的战争努力。这一判决与9月27日《伦敦时报》的报道形成鲜明对比,伦敦时报向德国驻阿勒颇领事馆报告说,它在1915年春天煽动土耳其屠杀了亚美尼亚人在金牛座地区,该报道也在法国媒体上流传。当时是英国战争宣传局顾问阿诺德·汤因比(Arnold Toynbee)的作品是真实的。从那时起,德国在亚美尼亚大屠杀中扮演的角色一直是战争宣传和战后基于利益的辩论的主题。迄今为止,战后最有影响力和最有效的叙述是这样一种观点,即美国驻伊斯坦布尔大使(1913-16年)亨利·摩根索(Henry Morgenthau)在战争结束前于1918年去世,他认为,年轻的土耳其驱逐出境政策受到德国人及其结论的启发,德意志帝国本可以阻止亚美尼亚大屠杀。在1919年的凡尔赛谈判中,拒绝这些指控在德国方面具有重要意义。第一次世界大战期间德国人在奥斯曼帝国中的作用的最新研究描绘了更为复杂和差异化的图景,塞弗斯关于德国驻阿勒颇领事馆的传记沃尔特·罗斯勒也对此做出了重要贡献。

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