Heterogenitätsmaße zur Beurteilung diskreter Kartiereinheiten sowie deren Anwendung bei der Disaggregierung von Bodenarealen mittlerer Maßstäbe

摘要

Die Nachfrage nach (hoch aufgelösten) Bodeninformationen als Planungs- oder Entscheidungshilfe steigt (BÖHNER & KÖTHE, 2003). Gründe dafür sind neue Umweltauflagen wie das Bundesbodenschutz-gesetz und die Entwicklung Computer gestützter Bewirtschaftungstechnologien wie Precision Farming. Heterogenitätsmaße (in mittelmaßstäbigen Kartenwerken) und Disaggregierungsansätze (zur Erzeugung höher aufgelöster Daten) versetzen den Modellanwender über Maßstabsebenen hinaus in die Lage, einen großen Beitrag zu mehr Planungssicherheit zu leisten. Der Disaggregierungsansatz hat sich aufgrund der relativ unkomplizierten Anwendung im Praxiseinsatz bewährt und vermag die z. T. erheblichen Varianzen der Bodenbasisdaten durch Separation entscheidend zu reduzieren. Verteilungsfreie Signifikanztests (KOLMOGOROFF & SMIRNOFF) bestätigten die Unterschiede in den einzelnen Verteilungen der BÜK50 und der neu geschaffenen disaggregierten Areale. Besonders für den für die Modellierung wichtigen Parameter Bodenart lassen sich die Heterogenitäten deutlich reduzieren. Die berechneten Varianzen in mittelmaßstäbigen Bodenkarten reduzieren sich somit unter Zuhilfenahme eher grober Informationen zu Gesteinsuntergrund und Reliefsituation erheblich.