„Elisabeth“ – Drehbuch für die Präsentation einer Kasuistik

摘要

Im Prüfungsverfahren zur Anerkennung des Psychodramas in der Schweiz als Kassenverfahren (Schaller und Sturm in diesem Heft) hat die Autorin im Rahmen eines Wissenschaftskolloquiums der Charta eine Kasuistik vorgestellt, die zum positiven Bescheid mit beigetragen hat. Die Fallgeschichte zeigt exemplarisch auf, wie mit Psychodramamethoden Diagnostik und Anamneseerhebung durchgeführt werden und wie die Therapieziele aus der systematischen Arbeit mit dem sozialen Atom und dem Probleme- und Ressourcenatom zusammen mit der PatientIn herausgearbeitet werden können. Anhand einer Traumbearbeitung wird deutlich, wie das szenische Spiel auf der Psychodramabühne Einblick in den genetischen Konflikt und die Psychodynamik der PatientIn geben kann; gleichzeitig wird die Anwendung des somato-psychischen Bühnenhandelns und zentraler Psychodramatechniken im Einzelsetting demonstriert. Im Hauptteil der Fallpräsentation wird der Therapieprozess der Patientin in einer dreijährigen Gruppentherapie in seinem phasenspezifischen Verlauf auf verschiedenen Bühnen präsentiert. Die Falldarstellung ist ein Beispiel dafür, wie PsychodramatikerInnen mit den Techniken des Psychodramas Kasuistiken vorstellen, sie dabei in ihrer Komplexität erfassen und ihr therapeutisches Vorgehen anhand der neueren theoretischen Modelle störungsspezifisch begründen können.