Das Tawazun Economic Program der VAE verpflichtet ausländische Rüstungsunternehmer neben dem Exportvertrag bei hohen Auftragsvolumina zum Abschluss eines sog. Kompensationsgeschäftes. Während der Exportvertrag in der Regel mit dem Verteidigungsministerium oder dem Militär geschlossen wird, kommt die Kompensationsvereinbarung mit der staatlichen Offsetbehörde zustande. Hinsichtlich beider Verträge haben ausländische Rüstungsunternehmen neben allgemeinen investitionsrechtlichen Herausforderungen auch Steuer- und Compliancethematiken in den Blick zu nehmen. Insbesondere bedarf es unter Umständen der Einholung gewerberechtlicher Lizenzen. Soweit die Eingehung eines Joint Ventures erforderlich ist, müssen Gesellschaftsgründungen außerhalb der Freihandelszonen zudem dem Grundsatz der lokalen Beteiligung genügen. Vor dem Hintergrund eines bisher nur für wenige Staaten etablierten Vorsteuervergütungs-verfahrens stellen sich für ausländische Rüstungskonzerne unter Umständen umsatzsteuerliche Herausforderungen, die mitunter geeignet sind, die Wirtschaftlichkeit derTransaktion insgesamt in Frage zu stellen.
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