Altersheterogenität und Gruppeneffektivität: Der Einfluss von Konflikten und Wertschätzung für Altersheterogenität

摘要

Group composition is a relevant determinant of group effectiveness (Gebert 2004; Wegge 2003). Members of a work group can differ in several characteristics, but given the demographic change the age composition of a work group, especially age heterogeneity, and its effects on group functioning are of growing interest in research.rnAn increasing number of studies reported a negative relationship between age heterogeneity in work groups and various indicators of group effectiveness (see Wegge & Schmidt 2009 for a review). However, there are only a few studies that focus on potential mediators and moderators of this relationship. Based on these findings (e.g. Jehn et al. 1999; Ries et al. 2010; van Dick et al. 2008) and according to social categorization theory (Tajfel & Turner 1986), we expect that age heterogeneity of work groups exerts its negative effects via the salience of age heterogeneity within groups. If the focus of attention lies on age differences within the group (high salience of age), social categorization processes are likely to take place. If age differences within a work group become salient, work group members will define themselves according to this category and categorize themselves to be a member of two subgroups - the younger or the older group. This process will, in turn, cause emotional and task related conflicts within the work group.%Welche Konsequenzen Altersheterogenität in Arbeitsgruppen auf die Effektivität und das Wohlbefinden der Gruppe hat, ist bislang nur unzureichend geklärt. Aktuelle empirische Befunde und die Vorstellungen der Theorie der sozialen Kategori-sierung lassen jedoch erwarten, dass die Wahrnehmung von Altersunterschieden (Salienz) in einer Gruppe emotionale und aufgabenbezogene Konflikte auslöst, welche die Gruppeneffektivität (in der vorliegenden Studie operationalisiert über Vorgesetzten- und Mitarbeiterurteile zu Innovationsleistungen sowie Angaben zum Burnouterleben der Mitarbeiter) beeinträchtigen. Es gibt weiterhin Hinweise darauf, dass dieser Mediationseffekt der Konflikte durch die Wertschätzung für Altersunterschiede, d. h. die Überzeugung, dass die Altersmischung in einer Arbeitsgruppe positiv für deren Produktivität ist, moderiert werden kann. Die empirische Prüfung dieser moderierten Mediationsannahme erfolgte in einer Stichprobe von 140 Arbeitsgruppen (N = 648) einer großen Landesverwaltung mittels Regressionsanalysen. Die Befunde zeigen erwartungsgemäß, dass die Beziehungen zwischen der Salienz der Altersheterogenität und den Innovationsleistungen einerseits sowie dem Burnouterleben andererseits vollständig über Konflikte vermittelt sind. Die negativen indirekten Effekte der Altersheterogenität nehmen zudem mit hoch ausgeprägter Wertschätzung für Altersunterschiede signifikant ab.