Niederländische Verlader werden zukünftig massenhaft im Ausland bunkern, wenn im eigenen Land nur noch Biokraft-stoffmischungen verfügbar sind. Laut der Forschungsagentur Panteia ist dieser so genannte »Bunkertourismus« kein Mythos. Bis zu 83% des Bunkervolumens könnten ins Ausland transportiert werden. Eine aktuelle Umfrage von NOVE, dem Verband der Bunkerfirmen, ergab, dass die Mehrheit der niederländischen Binnenschiffer keinen Cent für das Bunkern von Biokraftstoffen erübrigen wollen. Das Untersuchungsbüro Panteia geht von einer Preissteigerung von 80 € pro m~3 ab 2022 aus. Ab dem nächsten Jahr können Bunkertankstellen FAME und das teurere HVO selbst beifügen oder sich von ihrer Beimischungsverpflichtung freikaufen. In jedem Fall entstehen dadurch zusätzliche Kosten für den Kunden. Die Beimischung von Biodiesel, der unter anderem aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird, soll zu einem starken Rückgang der CO_2-Lmissionen führen. Die niederländische Regierung möchte, dass der Anteil der nachwachsenden Kraftstoffe im nächsten Jahr mindestens 16,4 % beträgt. Von insgesamt 3,1 Mio. t CO_2-Kmissionen der Binnenschifffahrt würde dies eine Einsparung von 400.000 t CO_2 bedeuten.
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