Um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen, treten inzwischen nicht nur Kraftfahrzeuge, sondern auch die Binnenschifffahrt in den politischen und öffentlichen Fokus. Das Fachgebiet für Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin verfolgt seit 2016 die Idee eines im Betrieb klimaneutralen Binnenschubbootes. Die Einheit bekommt den Namen »Elektra« und wird auf der Schiffswerft Hermann Barthel gefertigt. Die Kiellegung des von der Berliner Lagerhausgesellschaft (BE-HALA) in Auftrag gegebenen Neubaus erfolgte Anfang November 2019. Das Boot wird nur Wasserdampf und erwärmte Luft ausstoßen. Die »Elektra« wird von zwei 200 kW-Elektromotoren und Ruderpropellern des Typs SRP 100 (mit Düse) von Schottel angetrieben. Die Antriebsenergie kommt aus unabhängigen Akkusträngen, die jeweils eine Kapazität von 1.160 kWh haben. Für das Bordnetzes sind 232 kWh vorgesehen. Neben den Akkus von EST-Floattech aus den Niederlanden, mit denen regional der rein elektrische Betrieb erforscht wird, gibt es drei 100 KW NT-PEM-Brennstoffzellen von Ballard Power Systems und Photo-voltaikmodule an Bord. Auslegungskri- terium war ein optimaler Wirkungsgrad bei Dienstgeschwindigkeit. Der Wasserstoff wird in sechs austauschbaren Tanks bei einem Druck von 500 bar gespeichert, die das Unternehmen Anleg hergestellt hat.
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