ZusammenfassungBei Parotistumoren müssen differenzialdiagnostisch auch seltene benigne und maligne Entitäten in Betracht gezogen werden. Über die Pathogene solcher seltenen Parotistumoren ist oftmals nur wenig bekannt. In der vorliegenden Arbeit werden 2 seltene histologische Differenzialdiagnosen beschrieben. Bei einem Patienten lag ein benignes Talgdrüsenlymphadenom vor, welches nur 0,1% aller Adenome ausmacht. In der Literatur wird kontrovers diskutiert, ob der Tumor primär in der Parotis oder in parotidealen Lymphknoten entsteht. In einem anderen Fall konnte eine Glioblastommetastase in der Parotis nachgewiesen werden. Hier ist ebenfalls der zugrundeliegende Pathomechanismus der Metastasierung nicht eindeutig bekannt, wobei eine iatrogene Streuung während der Operation des Primärtumors als wahrscheinlich gilt. Der hier geschilderte klinische Verlauf bei fortgeschrittenem Krankheitsstadium sowie die Literaturrecherche zeigen, dass die Indikation zu einer operativen Sanierung der Metastase vor dem Hintergrund der schlechten Gesamtprognose gesehen werden muß.
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