Modellierung von Jahresgeruchsstunden verursacht durch Emissionen aus Tierhaltungsbetrieben mit Rein-Raus-Verfahren

摘要

Erfahrungsgemäß gehen Geruchsemissionen aus der Tierhaltung mit einem hohen Konfliktpotenzial einher. Seit der Novellierung des Steiermärkischen Baugesetzes im Jahr 2008, nach dem nun auch Geruchsbeschwerden von der Nachbarschaft durch die zuständigen Behörden fachlich geprüft werden müssen, steigt die Anzahl derartiger Fälle kontinuierlich an. Die Basis für eine umweltmedizinische Beurteilung sind berechnete Jahresgeruchsstunden. Wird in der Tierhaltung ein Rein-Raus-Verfahren praktiziert, so sind die Geruchsfrachten zeitlich nicht konstant, sondern steigen kontinuierlich bis zum Erreichen des Mastendgewichts an. In der Literatur finden sich verschiedene Methoden, um diesen Umstand in Ausbreitungsrechnungen zu berücksichtigen. Es zeigt sich jedoch, dass diese Verfahren eine gewisse statistische Unsicherheit in sich bergen. In diesem Beitrag wird eine neue Methode präsentiert, die statistisch robust ist, jedoch einen erhöhten Rechenzeitbedarf mit sich bringt. Insgesamt zeigt sich anhand eines Anwendungsbeispiels, dass die Unterschiede in den berechneten Jahresgeruchsstunden nicht übermäßig hoch sind. Es ist jedoch Vorsicht geboten, die hier erhaltenen Unterschiede in den Jahresgeruchsstunden mit den einzelnen Verfahren zu verallgemeinern.%Odour emissions from animal husbandry carry a high risk for annoying neighbours. Since the amendment of Styria's building law in 2008, which calls for further investigations by the administration if neighbours are complaining about odours, the number of such cases is increasing constantly. Basis for the judgement by health professionals are computed odour hours. When practicing all-in/all-out methods, annual odour emissions are not constant in time, but increase until the final weight of animals is reached. In literature, different methods to account for this circumstance are published. However, all of these carry some statistical uncertainty. In this work a new way for computing odour hours for all-in/all-out systems is presented, which overcomes this shortage, but on the other hand requires higher computation times. For the concrete test case investigated in this work, differences in computed annual odour hours were not extremely high for the various methods. Nevertheless, one should not generalize these results as only one single case was considered here.