Entwicklungen und Innovationen in der industriellen Wasserwirtschaft

摘要

Die Behandlung von industriellen Abwässern leistet einen starken Beitrag zum Gewässerschutz und ist wesentliche Grundlage zur Erreichung des guten Zustandes aller Gewässer nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Bei der Behandlung „end of pipe" stehen die Methoden zur Behandlung der Kohlenstoff- und Nährstoffparameter im Fokus. Für die Reduktion gefährlicher und prioritär gefährlicher Stoffe muss deren Einsatz verhindert (phasing out), reduziert, der Stoff zurückgewonnen oder in relevanten Teilströmen behandelt werden. In zunehmendem Maß kommt in Verbindung mit dem Klimawandel und regionaler oder saisonaler Wasserknappheit eine Einengung der Wasserkreisläufe zum Einsatz, dies kann bis zu einem Zero-Liquid-Discharge (ZLD) führen. Dabei kommt es zu einer Anreicherung von Stoffen und Parametern (z.B. inerter CSB, nicht fällbare Phosphorverbindungen aus Phosphonaten und Phos-phonsäuren als Ersatz für EDTA und NTA, gelöster org. Stickstoff, Salze, Temperatur), wenn keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden. Hinzu kommen hygienische Probleme mit Verkei-mungen (z.B. Legionellen, antibiotikaresistente Keime). Bei der Bewertung von Wasserkreisläufen müssen neben ökonomischen auch ökologische Aspekte wie z.B. ein zusätzlicher Energieverbrauch und eine höhere C02-Belastung berücksichtigt werden. Der Eintrag von anthropogenen Spurenstoffen und Industriechemikalien sollte weitgehend reduziert werden. Bei Direkteinleitern kommt hinzu, dass die Anforderungen aus der Oberflä-chengewässerverordnung (OGewV) bei leistungsschwachen Gewässern häufig nicht mit dem Stand der Technik in der Abwasserbehandlung eingehalten werden können. Die aus den besten verfügbaren Techniken (BAT) abgeleiteten Schlussdokumente und die künftigen Anhänge der Abwasserverordung (z.B. Food/Drink/Milk (FDM)) lassen bei einigen Parametern strengere Anforderungen erwarten.