Nach Schätzung der UNO werden 2050 etwa neun Milliarden Menschen leben. In den 50 ärmsten Ländern wird sich die Bevölkerung von 0,8 auf 1,7 Milliarden Menscher mehr als verdoppeln. Deshalb müsste das verfügbare Angebot an Nahrungsmitteln bis 2050 um mindestens 70 Prozent steigen. Aktuell wird jetzt ein Drittel der Weltgetreideernte zur Fleischproduktion an Nutztiere verfüttert, ein Drittel der produzierten Nahrungsmittel wird vernichtet. Die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser sind begrenzt, durch Versteppung und Verwüstung gehen Teile der produktiven Agrarflä-che verloren. Obwohl in der Welter-nährungswirtschaft eigentlich jetzt schon Mangel herrscht, wird eine ernährungsphysiologisch, wirtschaftlich und ethisch unverantwortliche Ver- schwendungswirtschaft inszeniert, bei der die mutwillige Vernichtung von fast einem Drittel der Lebensmittel auch zum Untergang moralischer Grundwerte beiträgt, weil durch diese Missachtung von Lebensmitteln die allgemein werdende Überzeugung zum sozialen und moralischen Verhaltenserbe wird, „dass Lebensmittel keinen Wert, sondern nur noch einen Preis haben".
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