Österreich: Corona pusht privaten Lebensmitteleinkauf

摘要

Die Beschränkungen des Außer-Haus-Verzehrs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben auch in Österreich die privaten Verbraucher zu größeren Einkaufsmengen und Ausgaben im LEH ver-anlasst. Das zeigen die Marktdaten aus der kontinuierlichen Einkaufskorbanalyse „RollAMA", die von der Agrarmarkt Aus-tria (AMA) Marketing präsentiert wurden. Zudem ergab eine begleitende Motivanalyse, dass regionale Produkte an Bedeutung gewinnen und das Qualitätsbewusst-sein der Konsumenten steigt. Nach Angaben der AMA verzeichneten der klassische LEH, die Discounter und weitere Einkaufsquellen wie Bäcker, Fleischer, Märkte oder Zustelldienste gegenüber 2019 wertmäßige Zuwächse von 14 %. Aber auch die Direktvermarktung und der Fachhandel hätten von der außergewöhnlichen Einkaufs- und Konsumsituation profitiert. Insbesondere Frischmilch und Eier seien besonders häufig bei bäuerlichen Di-rektvermarktern gekauft worden, gefolgt von Kartoffeln und Speck. Für Frischeprodukte ohne Brot und Gebäck und Fertiggerichte seien im Mittel 170 EUR pro Monat aufgewendet worden; im Vergleich zu den Jahren davor seien das monatlich rund 20 EUR mehr. Zudem hätten sich trotz der teilweise wohl angespannten finanziellen Situation der Verbraucher die Anteile an verkaufter Bioware erhöht und mit 10 % erstmals einen zweistelligen Wert erreicht. Die AMA hat im November 2020 nach eigenen Angaben 2.000 Verbraucher befragt, ob oder wie sich ihr Einkaufsverhalten durch die Pandemie verändert hat. Rund 59 % der Befragten gaben an, beim Einkauf von Lebensmitteln eher auf die Qualität als auf den Preis zu achten; im Jahr 2017 seien es 57 % gewesen, im Jahr 2013 erst 47 %. Ferner habe die Erhebung gezeigt, dass die heimische und regionale Herkunft als Einkaufskriterium wichtiger geworden sei. Diese habe für zwei Drittel der Befragten an Bedeutung gewonnen. Frische, der Bezug direkt vom Bauern und eine hohe Qualität der Produkte seien für jeden zweiten Teilnehmer der Studie entscheidend. Gleichzeitig habe die corona-bedingt geringere Einkaufshäufigkeit die Kunden auf eine längere Haltbarkeit der Nahrungsmittel, die gute Erreichbarkeit des Geschäftes und eine große Auswahl an Fertiggerichten achten lassen.