Obwohl die Zeiten des strengen Lock-downs hinter uns liegen, ist das Leben in den öffentlichen Räumen unserer Städte anders. Das Gebot, Abstand voneinander zu halten, hat großen Einfluss auf unsere Bewegung in der Stadt. Wir schätzen die öffentlich zugänglichen Räume, weil wir uns dort spontan treffen und austauschen, weil wir dort zusammen sitzen und entspannen oder gemeinsam Sport treiben können. Nun schwebt über all diesen Aktivitäten das Gebot von 1,5 Metern Abstand. In Kalifornien sind es sogar sechs Fuß, also 1,8 Meter. In Italien reicht hingegen ein Meter. Aber schon dieser eine Meter Abstand ist je nach Baustruktur und Bevölkerungsdichte einer Stadt kaum einzuhalten. Das Planungsbüro Systematica hat in einer Bestandsaufnahme festgestellt, dass über 40 Prozent der Gehwege in Mailand zu schmal sind, um einen Meter Abstand voneinander zu halten. Die Studie ist noch im Gang, aber schon jetzt hat die norditalienische Metropole reagiert und schafft mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer.
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