Etwa zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts werden für Baumaßnahmen verwendet. 2018 entsprach dies laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie etwa 344 Milliarden Euro. Damit ist die Baubranche einer der größten Arbeitgeber der Bundesrepublik. Doch während der Banken- und Versicherungssektor sowie Unternehmen aus dem Informationsund Kommunikationsbereich und aus der Energie- und Wasserversorgung laut Digitalisierungsindex Mittelstand als digitale Vorreiter gelten, hinkt das Baugewerbe der Digitalisierung weiter hinterher. Steht sich die Branche damit selbst im Weg oder steht uns der Durchbruch in der Digitalisierung kurz bevor? Die deutsche Baubranche gilt als Nachzügler in der Digitalisierung. Das bestätigt auch die jüngst veröffentlichte Studie des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) Mannheim, die den Einsatz digitaler Technologien gegenüber anderen Branchen und international verglichen hat. Dabei ist es nicht nur der Bausektor, der in puncto Digitalisierung noch in den Kinderschuhen steckt, sondern die Immobilienbranche allgemein. Allerdings hat die Zahl der Unternehmen, die sich am Beginn der digitalen Transformation, in der Orientierungsphase, befinden, um vier Prozent auf fast ein Fünftel zugelegt. Und gut die Hälfte befindet sich derzeit mitten im digitalen Wandel, in einer Entwicklungsphase. So lautet ein Ergebnis der vierten Digitalisierungsstudie des ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss). Damit sehen sich immerhin zwei Drittel der befragten Unternehmen in den Anfängen des digitalen Wandels. Dagegen hat die Zahl derer, die sich dem fortgeschrittenen Status, der Etablierungsphase, beziehungsweise der digitalen Exzellenz, zugeschrieben haben, um sechs Prozent abgenommen.
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