Resilienz - neuer Maßstab für Gestaltunq und Planen

摘要

Der Begriff Resilienz gehört noch nicht lange zum Repertoire der planerischen Fachsprache in Deutschland. Doch immer deutlicher beeinflusst der Begriff die fachpolitischen Debatten. „Resilienz" könnte sogar „Nachhaltigkeit" ablösen - nicht weil es ein Modewort ist, sondern weil ein Perspektivwechsel unumgänglich erscheint. Der Begriff hat eine lange Tradition in Fachgebieten wie der Psychologie, der Ökologie, der System- und Managementwissenschaft. Nun ist er in der Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung angekommen. Das Programm der Bundesregierung zur CO_2-neut-ralen Stadt („Zukunftsstadt") ist Ausdruck dessen. Resilienz kann als Begriff angesehen werden, der den Blick auf Entwicklungen in Städten und Regionen lenkt, die von Störungen geprägt sind. Resilienz umfasst somit nichtlineare, also der Stadt-Realität entsprechende Prozesse. Resilienz ist ein systemischer Ansatz, der auf gesellschaftliche Transformation ausgerichtet ist: mit dem Ziel, die Widerstands- wie die Lernfähigkeit der Stadt-Land-Gesellschaft zu erhöhen, Störungen, ob naturbedingt oder menschengemacht, aufzufangen und dabei die funktionalen Eigenschaften zu erhalten sowie zu erneuern. Gestaltung hat von den Konsequenzen ausgehend zu fragen, welcher Beitrag zur Selbsterneuerung geleistet werden kann.