LEIPZIG. (Brennstoffspiegel) Nach drei Quartalen wird deutlich, die Nachfrage im Heizölgeschäft hat sich gegenüber den Vorjahren nur verschoben. Die schwachen Monate lagen nach ersten Branchenschätzungen in 2020 nicht - wie bisher oft - zwischen April und Juli. Der Absatzrückgang begann erst in der zweiten Jahreshälfte. Das lässt zwei Schlussfolgerungen zu: Es bestätigt, wie deutlich die Heizölkunden ihre eigene Lagerreserve nutzen, um sich einen möglichst preiswerten Energievorrat anzulegen. Andererseits wird sichtbar, dass selbst günstige Einkaufskonditionen unterm Strich den Heizölbedarf pro Jahr nicht wesentlich steigern. Bis Ende September wurden zwar noch immer mit rund 12,4 Millionen Tonnen insgesamt knapp 8 Prozent mehr Heizöl verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und damit auch mehr als in den sechs Jahren zuvor. Allerdings kommt es nun darauf an, inwieweit die Kauflust zum Jahresende noch einmal ansteigt und vor allem, wie sich der Heizölmarkt Anfang des kommenden Jahres angesichts einer voraussichtlich wieder höheren Mehrwertsteuer und einer zusätzlichen CO_2-Abgabe entwickelt.
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