Am 22. Mai stieg der Preis für ein Fass (159 Liter) Rohöl erstmalig in der Geschichte auf über 130 Dollar. Damit hat sich der wichtigste Energieträger für den Verkehr in einem Jahr glatt um 70 Prozent verteuert. Ein Ende des Preisanstiegs ist nicht absehbar.rnDank des starken Euro-Dollar-Wechselkurses sind die Europäer vom hohen Ölpreis weniger betroffen alsrndie Amerikaner, da Öl meistens in US-Dollar bezahlt wird. Dennoch bleibt der hohe Preis nicht ohne Folgen fürrndie Fluggesellschaften auch in Europa. Kerosin macht einen Großteil ihrer Kosten aus, zum Teil bis zu 33 Prozent. Zwar haben einige Fluggesellschaften das Risiko durch so genanntes „Hedging" minimiert, weil sie quasi eine Versicherung gegen steigende Ölpreise abgeschlossen haben, aber diese Vorgehensweise hilft nicht auf Dauer. Die Fluggesellschaften kommen nicht um weitere Sparrunden herum. Zeit zum Luftholen bleibt den Airlines nicht, denn der Kostendruck steigt weiter. Für einige Airlines geht es dabei nicht mehr um Profitabilität, sondern nur noch um das Überleben. In den USA ist Frontier Airlines in den Gläubigerschutz nach Kapitel elf des amerikanischen Konkursrechts geflüchtet, während ATA, Aloha Airlines und Skybus keine Perspektive mehr sahen und den Flugbetrieb eingestellt haben.
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