Moderne Triebwerke für Verkehrsflugzeuge zeichnen sich durch immer höhere Nebenstromverhältnisse aus. Aber was genau bezeichnet dieser Begriff, und warum legen die Hersteller so großen Wert auf hohe Werte? Das Nebenstromverhältnis beschreibt die Relation zwischen dem am Kerntriebwerk vorbeilaufenden Luftstrom (Neben-, Mantel- oder Sekundärstrom genannt) und dem Luftfluss, der durch das Kerntriebwerk geht (Primärstrom). Die Luftmassen werden vom Bläser angesaugt, der quasi wie ein ummantelter Propeller den Mantelstrom (Bypass) am Triebwerk vorbei beschleunigt und so für Vortrieb sorgt. Das Verhältnis wird wie folgt berechnet: Sekundärluftmas-senstrom geteilt durch Primärluftmas-senstrom. Je größer der Nebenstrom ist, desto höher ist der Vortriebswirkungsgrad des Triebwerks und desto weniger Kraftstoff ist zum Erreichen der erforderlichen Schubleistung nötig. Außerdem sind die Strahlgeschwindigkeiten niedriger als bei Turbojets, so dass auch der Lärm reduziert wird.
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