Mit einem überraschend hohen Nettoverlust in Höhe von umgerechnet 377 Millionen Euro hat Turkish Airlines das erste Quartal 2016 abgeschlossen. Dies ist das schlechteste Ergebnis seit Ende der neunziger Jahre. Noch für das Jahr zuvor hatte die strategisch vor allem auf Wachstum ausgerichtete Turkish Airlines einen Rekord-Milliardengewinn ausweisen können. Ein Grund für die jetzige Wachstumsdelle ist die in den acht Monaten bis März gesunkene touristische Nachfrage für Türkei-Reisen -immerhin die längste ununterbrochene Schrumpfungsphase seit 2006. Mehrere Terroranschläge hatten potenzielle Türkeibesucher verunsichert, was sich, so die Airline, insbesondere auf Gruppenbuchungen aus China und Japan negativ auswirkte. Wegen politischer Sanktionen aus Moskau nach dem Suchoi-Abschuss über Syrien und sicher auch wegen der schwachen russischen Binnenkonjunktur hat sich außerdem die Nachfrage aus Russland stark abgeschwächt. Unter dem Strich sank die Auslastung der THY-Flugzeuge von 76,9 Prozent auf nur noch 74 Prozent. Trotz einer Steigerung der Passagierzahl um zehn Prozent ging der Umsatz der Airline um 1,4 Prozent zurück. Wenigstens konnte Turkish in Istanbul 22 Prozent mehr umsteigende Passagiere abfertigen.
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