Vor 60 Jahren, am 12. April 1961 um 6.07, Uhr UT begann auf dem Kosmodrom Baikonur in der kasachischen Steppe ein neues Zeitalter - das der bemannten Raumfahrt. Eine von der russischen Interkontinentalrakete R7 abgeleitete Trägerrakete startete mit dem Raumschiff Wostok 1 („Osten") und Juri Gagarin an Bord in den Weltraum, wo Wostok einmal um die Erde flog. Damit sorgten die Sowjets in der westlichen Welt nach dem Sputnik-Schock (1957) für den Gagarin-Schock. Als Antwort auf den Paukenschlag schwor der Präsident der USA, John F. Kennedy, am 25. Mai 1961 den Kongress und die Nation auf eine Mondlandung von Amerikanern bis zum Ende des Jahrzehnts ein. Das war ein gewagtes Unterfangen, denn die Arbeiten an einem solchen Projekt standen erst am Anfang. Der Erfolg war ungewiss. Anfangs wurde auch eine Raumstation im Erdorbit in Betracht gezogen, doch Kennedy und seine Berater hatten den richtigen Instinkt. Der Mond war ein Sehnsuchtsziel der Menschheit und eine Landung auf dem Erdtrabanten wesentlich spektakulärer. Der Erfolg 1969 (Apollo 11) und die weltweite Resonanz gaben ihnen recht. Nach fünf weiteren Apollo-Mondlandungen bis 1972 hatte das Prestige-projekt seinen Zweck erfüllt. Danach dominierten die Spaceshuttle-Flüge sowie verschiedene Raumstationen bis zur Internationalen Station ISS die bemannte Raumfahrt.
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