Er ist der bekannte Titel eines englischen Agentenfilms. Doch als Leitsatz passt „Sag niemals nie" auch trefflich zum Kfz-Handwerk. Gerade durch ihre Vielfalt und Komplexität kommt es in der Automobiltechnik immer wieder vor, dass Praktiker vor neuen und „abenteuerlichen" Phänomenen stehen, die es eigentlich nicht geben sollte. So erging es auch Richard Wild, Inhaber von Wild Motoren. Bei ihm stand eines Tages ein Mann mit seinem Mercedes-Benz C200CDI auf dem Hof in Unter-pleichfeld. Der bemängelte einen nicht massiven, aber doch sichtbaren Ölverlust am Ölpeilstab.Er war mit seinem Problem bereits durch einige Werkstätten getingelt, doch kein Betrieb konnte ihm bislang helfen. Alle montierten einen neuen O-Ring am Messstab, doch das Öl kam stets wieder hervor. So blieb dem Benz-Besitzer nur der Gang zum Spezialisten, zum Motorspezialisten. Der machte den Grund für das Phänomen auch schnell aus: übermäßiger Druck im Kurbelgehäuse. Und was war die Ursache für diesen? „Mein Bruder Burkhard schloss ein Speicheroszilloskop mit einer Druckmesssonde an, und wir sahen sofort, dass es zu regelmäßigen ,Druckspitzen' kam, die von einem Zylinder herrührten", berichtet Meister Wild.
展开▼