Wenn sich Kfz-Betriebe für Daten interessieren, dann denken sie meist an Diagnosedaten und Reparaturinformationen, wie sie seit der Euro 5 allen Marktteilnehmern zur Verfügung stehen müssen. Doch nicht diese sind hier das Thema, sondern vielmehr jene Informationen, die ausschließlich während der Fahrt entstehen. Es gibt viele Interessenten, die im Fahrzeug generierte Daten auswerten und zur Basis von Geschäftsmodellen machen wollen. Und das ist keine Zukunftsmusik, sondern längst Praxis. „Der Zugang Dritter zu den Fahrzeugdaten beginnt schon dann, wenn der Nutzer sein Smartphone per Apple Carplay oder Android Auto vernetzt", sagt Dominik Lutter, Technischer Referent beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Den Daumen drauf haben aber vor allem die Autohersteller, die dem Kunden ein komplettes Ökosystem bieten wollen - mit Dienstleistungen, für die alle oben genannten Daten ausgewertet werden. Die im Fahrzeug entstehenden Daten lassen sich in folgende Gruppen sortieren: 1. Lokalisierungsdaten: Wo bewegt sich der Nutzer, wie lange hält er sich dort auf, was sind seine regelmäßig angesteuerten Ziele und Routen? 2. Nutzungsdaten: Welche Fahrmodi stellt er ein, welche Drehzahlen und Beschleunigungen nutzt er, welche Radiosender oder Playlists hört er, welche Sitz- und Klimatisierungseinstellungen nimmt er vor? 3. Fahrzeug- und Fahrdaten: Welche Werte ermitteln die Motor-, Abgas-und Umfeldsensoren? Welchen Grip hat die Straße? Welche Geschwindigkeit erreicht das Fahrzeug?
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