Erster Klimaausgleich für Dienstreisen der Bundesregierung

摘要

Die Bundesregierung hatte sich im letzten Jahr darauf verständigt, die Klimawirkung aller Dienstreisen ihrer Beschäftigten ab Beginn der laufenden Legislaturperiode 2014 bis 2017 zu neutralisieren. Das UBA hat deshalb 138 038 Gutschriften aus dem Clean Development Mechanism (CDM) gelöscht. Dies entspricht den Emissionen aller Dienstreisen der Bundesregierung, die 2014 von 16 Ministerien und 58 Bundesbehörden mit Flugzeug und Dienstfahrzeugen gemacht wurden. Bahnfahrten sind wegen der Nutzung der „grünen Fahrkarten" für Dienstreisen der Bundesregierung bereits klimaneutral und deshalb ausgenommen. Der Ausgleich erfolgt über Klimaschutzprojekte mit hohen Nachhaltigkeitsstan-dards. Dabei werden in Ländern des Südens unter anderem Erneuerbare Energie-Anlagen ausgebaut und die Energieeffizienz gestärkt. Das entspricht den energie- und klimapolitischen Zielen der Bundesregierung. Darüber hinaus berücksichtigt das UBA Zusatzkriterien, um einen besonders hohen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu leisten. Es hat daher größtenteils Kleinprojekte ausgewählt. Neben Emissionsminderungen stärken sie die lokalen Arbeitsmärkte und leisten einen direkten Beitrag zur Armutsbekämpfung. Die Mehrzahl erfüllt zudem die strengen Kriterien des von Umweltschutzorganisationen entwickelten internationalen Gold Standards. Mit den klimaneutralen Dienstreisen setzt die Bundesregierung ein politisches Signal für zusätzliche, freiwillige Aktivitäten für den Klimaschutz. Zugleich ermutigt sie andere Institutionen und Unternehmen, in gleicher Weise ihre Emissionen von Dienstreisen durch Löschung von Emissionsgutschriften zu kompensieren. Die Datenerhebung für die zweite Tranche steht kurz bevor, im zweiten Halbjahr 2016 soll dann das Verfahren für den Ankauf von Gutschriften zur Kompensation der Emissionen des Jahres 2015 erfolgen.