Klimawandel, demografische Entwicklungen, Landnutzungsänderungen, technologische Neuerungen und verändertes Konsumverhalten bringen umfassende Veränderungen mit sich, die nicht allein durch lokale Maßnahmen bewältigt werden können. Zudem führen neue politische Rahmenbedingungen, wie beispielsweise der EU-Haushalt oder Änderungen, in der gemeinsamen Agrarpolitik zu anderen Schwerpunkten und Herausforderungen. Die Vereinten Nationen haben darüber hinaus am 22. März dieses Jahres die Wasserdekade ausgerufen. Danach sollen in den kommenden zehn Jahren Lösungsansätze für diese Themen gefunden werden. Das Bundesumweltministerium hat daraufhin mit Unterstützung des Umweltbundesamtes zu einem Wasserdialog aufgefordert, der am 16. Oktober mit dem 1. Nationalen Wasserforum als Auftaktveranstaltung im ersten Jahr der Dekade mit der Auswahl, Aufbereitung, Diskussion und Priorisierung zentraler Zukunftsthemen begonnen hat. Während einer Vertiefungsphase sollen sie nun im Rahmen von fünf themenspezifischen Wasserdialogen zwischen Januar 2019 und Februar 2020 behandelt, snschließend in einer Ergebnisphase Ableitungen von Handlungsoptionen und Lösungsstrategien entwickelt und auf einem 2. Nationalen Wasserforum im Herbst 2020 vorgestellt werden. In dem Dialogprozess geht es darum, zukünftige Entwicklungen zu diskutieren und Lösungsstrategien zu entwickeln und gemeinsam Maßnahmen zu identifizieren, die darauf ausgerichtet sind, mit Entwicklungen umgehen zu können und damit die deutsche Wasserwirtschaft langfristig zukunftsfähig zu gestalten. Dazu soll die Kommunikation zwischen der Wasserwirtschaft und angrenzenden Wirtschaftsbereichen zur Schaffung eines besseren Verständnisses für zukünftige Herausforderungen, Synergien und möglichen Konflikte verstärkt sowie der Notwendigkeit einer gemeinsamen Zukunftsstrategie für die Wasserwirtschaft aufgezeigt und um ein besseres Verständnis für gegebenenfalls erforderliche Veränderungen in den Rahmenbedingungen und Strukturen der deutschen Wasserwirtschaft geschaffen werden. Über Kooperationsformen zwischen den wasserwirtschaftlich relevanten Akteuren innerhalb und außerhalb der der Wasserwirtschaft sollen schließlich Handlungsoptionen erarbeitet und Partner für die zukünftige gemeinsame Umsetzung von erforderlichen Handlungsoptionen und Maßnahmen identifiziert werden. Es ist zu erwarten, dass von dem Dialog auch die Gewässernutzung in der betrieblichen Praxis betroffen sein wird. Den Betriebsbeauftragten wird hier mit ihren gesetzlichen Kontroll-, Aufklärungs- und Initiativfunktionen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Ergebnissen zukommen. Für den VBU hat Geschäftsführer Jörg ten Eicken die Teilnehmer auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 18. Oktober dazu aufgerufen, sich an Dialog und Meinungsbildung zu beteiligen.
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