Dendrobena Veneta, den Riesen-Rotwurm, hat jeder schon einmal gesehen. Doch was weiß man eigentlich über dieses Tier? Es lebt in der Erde, kriecht bei Regenwetter auch mal oberirdisch, scheint Vögeln und Fischen gut zu schmecken - und was noch? Zugegeben, ich wusste nicht wirklich viel über Regenwürmer - außer dass sie mir beim Angeln schon zu dem einen oder anderen Fisch verholfen haben. Deshalb kam ich auch aus dem Stauen nicht mehr heraus, als ich Anfang Mai Deutschlands größte Wurmfarm besichtigen durfte. Ja, Sie haben richtig gehört, es gibt Farmen, die sich mit der Zucht von Regenwürmern beschäftigen und diese weltweit exportieren. Bei Superwurm in Düren ist man aber nicht nur auf den Wurm für einen schönen Garten und guten Angelerfolg gekommen, sondern auch auf ausgetüftelte Automatisierungstechnik zu einem möglichst geringen Preis. Denn um kostengünstig züchten zu können, hat der Firmenchef Martin Langhoff ein fahrerloses Transportsystem, eine Wurmfütterungsanlage, einen Wurm-picker sowie eine Wurmeiersortieranlage selbst konstruiert, gebaut und programmiert (mehr ab Seite 34). Meiner Meinung nach ein echter Daniel Düsentrieb. Übrigens: Der Wurmzüchter wusste vor mehr als 20 Jahren auch nicht wirklich viel über Regenwürmer, er hat einfach das Internet befragt. Das war der Grundstein für sein Unternehmen.
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