Eine sekund?re Hypertonie ist selten. Dabei sollte man auch in der Pr?vention an zuf?llig entdeckte Nebennierenraumforderungen denken, die zun?chst subklinisch sind, zum Beispiel subklinischer Hyperaldosteronismus, subklinisches Cushing-Syndrom oder Ph?ochromozytom. Dabei ist der gemessene Blutdruck oft noch im sogenannten Normalbereich, der allerdings nicht unbedingt normal für den individuellen Patienten ist ( 1 ). So kommen bei etwa einem Drittel der Patienten mit einer Mutation im Von-Hippel-Lindau-Gen, aber auch bei anderen Patienten, normotensive Ph?ochromozytome vor ( 2 ). Neben den freien Plasma-Metanephrinen kann man auch die fraktionierten Urin-Metanephrine messen. Bei Patienten mit Cushing-Syndrom hilft oft die Messung eines Kortisoltagesprofils im Speichel, insbesondere bei Patientinnen/Patienten, die Medikamente einnehmen (zum Beispiel Kontrazeptiva), die den Dexamethason-Hemmtest falsch-positiv (oder falsch-negativ) machen k?nnen ( 3 ). Dabei ist die Kenntnis des CYP450-3A4-Systems wichtig (https://drug-interactions.medicine.iu.edu/Main-Table.aspx). Seltene genetische Erkrankungen mit Mineralkortikoidexzess werden oft im Kindesalter entdeckt, aber k?nnen auch sp?t diagnostiziert werden, zum Beispiel im Zusammenhang mit Bluthochdruck bei einem ph?notypisch weiblichen Teenager, der noch keine Menstrualblutung aufweist (17alpha-Hydroxylasemangel, siehe auch [3, 4]).
展开▼