Ein Durchgangsarzt, der nach einem Arbeitsunfall, bei dem das Unfallopfer mit dem Fu? auf dem Boden aufprallte, zun?chst nur ein Umknicktrauma diagnostiziert, muss eine weitere Abkl?rung veranlassen, wenn er von einer erheblichen Erkrankung des Verletzten erf?hrt. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) K?ln entschieden. Im vorliegenden Fall knickte ein Arbeitnehmer, der unter Diabetes mellitus und Adipositas permagna litt, nach einem Sprung von einem Schlepper mit dem linken Fu? um. Am Folgetag suchte er den Durchgangsarzt auf, der eine R?ntgenaufnahme des oberen Sprunggelenks veranlasste und eine Verstauchung und Zerrung sowie eine Spontanruptur von nicht n?her bezeichneten Sehnen nach ICD10 M66.57 diagnostizierte. Er verordnete einen Kompressionsverband, eine Aircast-Schiene sowie das Kühlen des verletzten Fu?es. In der Folgezeit suchte der Verletzte den Durchgangsarzt regelm??ig zur Nachkontrolle auf. Bei einer davon unabh?ngigen station?ren Behandlung im Krankenhaus wurde ein Charcot-Fu? sowie eine proximale Mittelfu?fraktur am 5. Mittelfu?knochen diagnostiziert. In der Folge kam es zu einer weiteren station?ren Behandlung, bei der dem Patienten zur Behebung eines Spitzfu?es die Achillessehne verl?ngert und eine Flex-Cast-Schiene angelegt wurde. Der Patient verklagte den Durchgangsarzt auf Schadensersatz und Schmerzensgeld, dem das Gericht nach §§ 280 Abs. 1, 630 a, 823 Abs. 1, 249, 253 Abs. 2 BGB stattgab.
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