Bei einem 76-j?hrigen Patienten kam es zu pl?tzlichem Auftreten von schmerzhaften Nekrosen und blitzartig konfigurierten Erythemen am linken Unterschenkel (Abbildung a) . Differenzialdiagnostisch wurde zun?chst neben einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) auch an eine Kumarinnekrose und eine Vaskulitis gedacht. Nachdem die Kompressionstherapie nicht zur Besserung führte und eine pAVK ausgeschlossen wurde, erfolgte nach sieben Wochen die Vorstellung in unserer dermatologischen Klinik. In der Histologie sah man multiple schollige Kalkniederschl?ge in den Arteriolen an der Cutis-/Subkutisgrenze (Abbildung b) , sowie im freien Fettgewebe, sodass die Diagnose einer nichtur?mischen Kalziphylaxie gestellt wurde. Die Kalzium- und Phosphatspiegel im Serum sowie die Kreatinin-Clearance waren unauff?llig, der Parathormonwert war nur minimal erh?ht. Wir leiteten eine intraven?se sowie eine topische Therapie mit Natriumthiosulfat ein, worunter es nach sieben Monaten zu einer kompletten Abheilung kam. Die Kalziphylaxie ist eine seltene Erkrankung mit hoher Mortalit?t. Die meisten Betroffenen leiden unter einer fortgeschrittenen chronischen Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht. Weniger bekannt ist, dass die Kalziphylaxie auch bei Patienten mit normaler Nierenfunktion auftreten kann. Die Einnahme von Kumarinen, Adipositas, Diabetes mellitus sowie eine leichte Einschr?nkung der Nierenfunktion stellen die wichtigsten Risikofaktoren für eine nichtur?mische Kalziphylaxie dar. Die genaue Pathogenese ist bisher unklar.
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