T-Zellfunktion in Tonsillengewebe bei chronischer Tonsillitis

摘要

Zusammenfassung Einleitung: Die Tonsilla palatina stellt durch ihre Lokalisation im Bereich der Mundh?hle das leicht zug?nglichste lymphatische Organ beim Menschen dar. Die Charakterisierung der T-Zellfunktion im Bereich der Tonsilla palatina bei chronischer Tonsillitis soll aufzeigen, inwieweit noch immunologisch funktionsf?higes Gewebe vorhanden ist und ob sich Tonsillengewebe zur Immuntypisierung bei anderen Erkrankungen, wie systemischer Entzündung und Allergie, eignen k?nnte. Methoden: Es erfolgte bei bisher 6 Patienten mit einer chronischen Tonsillitis nach Tonsillektomie die Untersuchung der T-Zellen auf Aktivierung, Proliferation und Apoptose.Ergebnisse: Patienten mit chronischer Tonsillitis zeigten einen hohen Anteil CD4+T-Zellen mit durchschnittlich 80-85% im Vergleich zu CD8+T-Zellen mit durchschnittlich 10-15% aller CD3+T-Zellen. Weiterhin zeigte sich ein hoher Anteil aktivierter CD69+T-Zellen. Die T-Zellen lie?en sich vor allem durch physiologische Stimuli wie l?slichen bzw. immobilisierten anti-CD3/CD28 Antik?rpern gut aktivieren. Bei Stimuli mit l?slichen CD3/CD28 ergab sich eine moderate Proliferation, bei Stimulation mit auf Latex-Partikeln immobilisierten CD3/CD28 eine starke Proliferation der Zellen. Weiterhin zeigten T-Zellen nach Stimulation erh?hte Apoptoseraten.Schlussfolgerungen: T-Zellen lassen sich aus chronisch entzündeten Tonsillen isolieren, stimulieren und zeigen physiologische Reaktionen. Die Gewebsentnahme aus Tonsillen k?nnte genutzt werden, um den Immunstatus von Patienten mit systemischer Entzündung wie bei einer Sepsis oder anderen Erkrankungen, deren Entwicklung und Verlauf von der T-Zellfunktion abh?ngt, zu analysieren. Diese Untersuchungen k?nnten bessere Ergebnisse als aus peripherem Blut liefern, da dabei T-Zellen direkt aus einem lymphatischen Organ entnommen werden.Unterstützt durch: Center for Sepsis Control and Care, Universit?tsklinikum Jena, gef?rdert vom Bundesministerium für Bildung und ForschungDer Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.