Morphodynamische Aktivit?ts- und Stabilit?tszeiten statt Pluvial- und Interpluvialzeiten

摘要

In allen Klimazonen der Erde haben im Quart?r Zeiten starker Hangabtragung (morphodynamische Aktivit?tszeiten) mit Zeiten der Bodenbildung (morphodynamische Stabilit?tszeiten) alterniert. Das Holoz?n ist eine Zeit morphodynamischer Stabilit?t infolge zu dichter Vegetation in den niederschlagsreichen Gebieten und zu geringer bzw. zu gleichm??ig verteilter Niederschl?ge in den vegetationsarmen Gebieten. Die ?kologischen Bedingungen für morphodynamische Aktivit?t k?nnen deshalb nicht auf aktualistischem Wege ermittelt werden. Es wird erschlossen, da? die vorzeitlichen Aktivit?tsbedingungen in den Subtropen und Tropen nur durch eine st?rker akzentuierte Niederschlagsverteilung verursacht worden sein k?nnen, denn nur dadurch kann sowohl die Leistungsf?higkeit der Vegetation verringert als auch der Oberfl?chenabflu? wesentlich erh?ht worden sein. Eine Ver?nderung der absoluten Niederschlagsmenge ist dagegen erst in zweiter Linie wichtig; wahrscheinlich waren die Niederschl?ge in den von dichter Vegetation bedeckten Gebieten niedriger und in den ariden Gebieten h?her als heute. Der klassische Pluvialbegriff mu? aufgegeben werden, da in ihm in den semiariden und ariden Gebieten alle vermeintlichen Anzeichen für vorzeitlich gesteigerte (oft aber nur andersartige) Wasserwirkung zusammengefa?t worden sind, ohne zwischen einer Verbesserung des Bodenwasserhaushaltes einerseits und einer Steigerung der Hangabtragung durch wesentlich verst?rkten Oberfl?chenabflu? andererseits zu unterscheiden. Diese beiden M?glichkeiten der Ver?nderung des Wasserhaushaltes führen jedoch zu den grunds?tzlich voneinander verschiedenen ?kologischen Zust?nden der morphodynamischen Stabilit?t und Aktivit?t, die nach bodenstratigraphischen Untersuchungen sowohl in den Subtropen als auch in den Tropen nie gleichzeitig verwirklicht waren.