Kaum ein Thema wird in deutschen Unternehmen in diesem Sommer so heiß diskutiert wie die Öko-Audit-Verordnung. Obwohl sie schon seit über zwei Jahren existiert, findet erst jetzt eine flächendeckende Verbreitung und Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Die allerdings mit großer Geschwindigkeit. Ein nahezu unüberschaubares Angebot von Informationsveranstaltungen oder Öko-Audit-Seminaren steht für jeden Interessierten zur Verfügung. Offensichtlich spiegelt sich darin aber auch das Informationsbedürfnis wider, das bei den Umweltverantwortlichen bezüglich dieses Themas existiert, denn was zunächst noch als relativ „harmlos" (weil freiwillig) betrachtet wurde, scheint sich derzeit doch mehr und mehr zu einer Pflichtveranstaltung für die Unternehmen zu entwickeln. Parallelen zur Zertifizierung nach ISO 9000 werden gezogen und spätestens dann scheint die Freiwilligkeit nur noch auf dem Papier vorhanden. Denn wer sich den Anforderungen dieser internationalen Norm für den Bereich Qualitätsmanagement nicht unterwirft, vermindert seine Chance, an lukrative Aufträge aus der Industrie zu kommen ganz erheblich. Soll das gleiche jetzt auch noch im Umweltschutz passieren? Dies ist die zentrale Frage, die sich in Zusammenhang mit der Öko-Audit-Verordnung für die potentiell Betroffenen stellt, und der nachfolgende Beitrag versucht, einige Ansätze für die individuelle Beantwortung dieser Frage zu liefern.
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