Neue Aspekte bei der Gewässergütemodellierung von Fließgewässern

摘要

Die Gewässergütemodellierung von Fließgewässern hat seit jeher einen wichtigen Platz in der wasserwirtschaftlichen Planung. Mit steigenden Anforderungen an die Abwasserreinigung und zunehmendem Umweltbewußtsein werden die Punktquellen gegenüber den diffusen Belastungen für die Gewässergüte immer unwichtiger. Die Eignung der klassischen Gewässergütemodelle den Wasserwirtschaftler bei der Planung zu unterstützen, nimmt ab. Die Gründe hierfür werden ausführlich erläutert. Dazu wird die Struktur herkömmlicher Gewässergütemodelle untersucht und der Eingangsdatenbedarf herausgearbeitet. Dieser ist so groß, daß er häufig eine Anwendung erschwert, weil der Aufwand zur Informationsbeschaffung nicht gerechtfertigt ist. Für die Beantwortung umfassender, planerischer Fragestellungen werden neue Ansätze benötigt, mit denen die geänderten Randbedingungen berücksichtigt werden können und bei denen der Aufwand zur Beschaffung der Eingangsdaten überschaubar ist. Die Anforderungen für solche neuartigen Methoden werden erarbeitet und erste Anwendungen in dieser Richtung beschrieben.%Modelling the water quality of flowing waters has always played a major role in water resources planning. With ever stricter requirements in terms of sewage treatment and an increasing environmental awareness, point source pollution is becoming less and less important for the water quality compared to nonpoint source pollution. The ability of classic water quality models to assist the water resources expert in his planning is declining. The reasons for this are explained in detail. For this purpose, the structure of traditional water quality models is studied and the required input data are identified. These are so numerous that an application is often difficult, because the efforts required to obtain all the information cannot be justified. New approaches are needed to find the answers to more complex planning issues, approaches which can take account of the changing outline conditions and where the efforts required to obtain input data are still manageable. The paper outlines the requirements to be met by such new methods and describes first applications of this kind.