Behutsame Düngung erhöht die Artenvielfalt von Magerrasen

摘要

Die Auswertung eines seit mehr als 20 Jahren laufenden Freilandversuchs auf der Schwäbischen Alb ergab, dass sich nicht unter Null-Düngung auf dem Trespen-Kalkmagerrasen die höchste botanische Artenvielfalt einstellt, sondern unter leichter Mineraldüngung. Mit Gaben von 16 kg Kalium und 10 kg Phosphor pro Hektar und Jahr und nur einer Mähnutzung Mitte Juli lassen überaus artenreiche Mesobrometen mit bis zu 70 Gefäßpflanzenarten pro 25 m~2 Referenzfläche erzeugen. Damit steht diese Pflanzengesellschaft hinsichtlich ihrer floristischen und wahrscheinlich auch faunistischen Ausstattung an der Spitze mitteleuropäischer Pflanzengesellschaften. Zwar liegt die Variante "Mahd ohne Düngung" mit durchschnittlich 55 Arten pro 25 m~2 Referenzfläche deutlich unter den leicht gedüngten Varianten (Φ 66 Arten), beherbergt jedoch mehr Individuen der besonders lichtbedürftige Spezies wie Frühlingsenzian, Deutscher Enzian und Augentrost. Hinsichtlich der Biodiversität liegt die Variante "Mulchen" zwischen den leicht gedüngten und der Nulldüngungsvariante. Die Sukzessionsparzelle bildet in dieser Hinsicht mit nur 30 Pflanzenarten das Schlusslicht auf dieser Beobachtungsfläche. Die mit NPK 40/16/64 bzw. PK 16/64 etwas höher gedüngten, erst 1991 dazugenommenen Versuchsglieder, kommen floristisch dem grasreicheren Typ der Salbei-Glatthaferwiese bzw. -Goldhaferwiese zwar näher, erreichen aber weder dessen soziologische Ausstattung noch Trophiestufe.%The analysis of an outdoor study on the 'Schwaebische Alb', which has been running for more than 20 years, showed that the highest botanical diversity of a Bromegrass grassland develops with low mineral fertilising and not, as might be expected, without any fertilisation. The application of 16kg potassium and of 10kg phosphorus per ha and year and mowing only once per year middle of July produces oligotrophic grassland types with a very high species diversity of up to 70 vascular plant species per 25 m~2 on the reference sites. This means that this plant community is in the fore in Central Europe in terms of floristic and probably also faunistic diversity. Though the variant 'mowing without fertilisation', holding 55 species per 25m~2 in average, is clearly placed behind the slightly fertilised variants (66 species in average), it still accommodates more individuals of the particularly light-demanding species such as Spring Gentian, German Gentian and Eyebright. In terms of biodiversity the variant 'mulching' is placed between 'slightly fertilised' and 'unfertilised' variants. The trial plot 'succession' with only 30 species in this respect represents the taillighton the reference sites.