Ex-situ-Erhalt des B?hmischen Fransenenzians Erfahrungen bei der Erhaltungskultur im Botanischen Garten Bayreuth

摘要

Gentianella bohemica, an endemic species of the Bohemian Mountain range, is an endangered biennial species. In Germany it only occurs on few a sites in the Bavarian Forest. In 2004 an ex situ-culture of this species was established in the Ecological-Botanical Gardens (OBG) at the University of Bayreuth. The cultivation allows research into the ecology of this species, and seed and plant material can be gained in order to stabilise natural populations. Within the framework of cultivation experiments the impact of commercially available mycorrhi-zaspores on growth and vitality of the species has been tested. Gentianella bohemica is regarded as difficult to cultivate but the method described has proven successful, although only one fifth of the seedlings cultivated has fructified. Seedlings and young plants are sensitive to root disturbances such as injury, stagnant moisture and drought as well as to hot summer conditions. In the wild Gentianella is in mycorrhizal symbiosis with fungi of the genus Glomus. Surprisingly, in pot culture it grows quite well without this mycorrhiza. Inoculation experiments with commercially available mycorrhizal spores failed. The paper discusses reasons.%Der B?hmische Fransenenzian (Gentianella bohemica) ist eine vom Aussterben bedrohte, zweij?hrige Art, die im B?hmischen Massiv heimisch ist und in Deutschland nur noch im Bayerischen Wald an wenigen Standorten vorkommt. Zur Erhaltung der Art werden seit 2004 im ?kologisch-Botanischen Garten der Universit?t Bayreuth ex-situ-Kulturen betrieben. Ziel ist es, Forschungen zum besseren Verst?ndnis der ?kologie dieser Art durchzuführen und Vermehrungsmaterial für populations-stützende Ma?nahmen am Wildstandort zu gewinnen. Im Rahmen von Versuchen zur Optimierung der Kulturführung sollte gekl?rt werden, inwieweit der Einsatz von Mykorrhiza-Pr?paraten Wachstum und Vitalit?t der Pflanzen f?rdert.rnGentianella bohemica gilt als schwer zu kultivieren, kann aber nach der hier pr?sentierten Methode erfolgreich zur Samenreife gebracht werden, auch wenn bislang nur etwa ein Fünftel der Keimlinge zur Fruktin'kation gelangte. Die (Jung-) Pflanzen sind vor allem empfindlich gegenüber St?rungen im Wurzelbereich (Verletzungen, N?sse und Trockenheit) sowie hohen Sommertemperaturen. In der Natur ist Gentianella bohemica mit arbuskul?ren Mykorrhiza-Pilzen der Gattung Glo-mus vergesellschaftet, gedeiht in Kultur aber auch ohne My-korrhiza. Versuche mittels Pr?paraten, die Wurzeln der Keimlinge über Sporen zu mykorrhizieren, waren nicht erfolgreich. Die Gründe hierfür werden diskutiert.