Schafe im Weinberg - unmöglich? Weil sie die Rebstöcke beschädigen, Trauben fressen oder unter Pestizid- oder Kupferausbringung leiden? Eine Befragung von 34 Experten zeigt: Schon mit relativ geringen Anpassungen in den Betriebsabläufen können je nach Reberziehungs-system Schafe problemlos eingesetzt werden. Und das nicht nur, um etwas Schaffleisch zu produzieren. Denn die weidenden Wiederkäuer können während der Vegetationsperiode wesentliche händische, maschinelle und chemische Arbeitsschritte des Weinbaus ersetzen. Mit anderen Worten: Weinbau wird mithilfe der Schafe von einer Monokultur zu einem möglicherweise auch ökonomisch attraktiven Doppelnutzungsmodell, er produziert mehr Ökosystemleistungen. Aus ökologischer Sicht sind sie allemal ein Gewinn: Seltenere maschinelle Bearbeitungen, weil die Schafe sowohl die Zeilenbegrünung niedrig halten als auch das Laubwandmanagement erledigen, schonen den Boden und lassen artenreiche Begrünungen zu, deren Pflanzensamen von den Schafen als Taxi verbreitet werden.
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