„Alle bisherigen 'Angebote' der Deutschen Bahn dienten einem einzigen Ziel: Sie sollten die Grundrechte von Mitgliedern der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einschränken." Das stellte der GDL-Bundesvor-sitzende und dbb Vize Claus Weselsky am 24. Oktober 2014 fest. „Mit Kooperationsverträgen, Federführung für irgendeine Berufsgruppe und Absprachen ,wer für wen zuständig ist', will die DB die Spaltung unserer Mitglieder im DB-Konzern aufrechterhalten. Unsere Arbeitskämpfe und die Beeinträchtigung der Kunden lassen sie dabei völlig kalt. Die DB setzt Millionen Euro in den Sand und schiebt über eine Medienkampagne die Schuld den Lokomotivführern und Zugbegleitern in die Schuhe. Das Ganze hat zum Ziel, die Grundrechte unserer Mitglieder zu beschneiden - und der Eigentümer Bund schaut zu", so Weselsky. Der GDL-Chef versicherte „Wir werden die Grundrechte unserer Mitglieder wahren und Tarifverträge verhandeln und abschließen, weil wir von unseren Mitgliedern dazu beauftragt sind." Es gelte das Prinzip der Tarifplura-lität: „Jede Gewerkschaft kann für ihre Mitglieder Forderungen aufstellen und sie, sofern sie mitgliederstark, tarifmächtig und solidarisch untereinander ist, auch durchsetzen." Dies habe die GDL auch in einem Schreiben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mitgeteilt. Die drängenden Probleme bei Arbeitszeit, Schichtdienst und Überstunden müssten nicht nur für die Lokomotivführer der GDL, sondern genauso für ihre Lokrangierführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten und Ausbilder/Instruktoren beseitigt werden, kurzum für alle ihre Mitglieder bei der DB. Um der Deutschen Bahn Gelegenheit zu geben, den Tarifkonflikt durch einen Einstieg in die inhaltlichen Verhandlungen für alle GDL-Mitglieder bei der DB zu entschärfen, wird die GDL keine Streiks bis einschließlich 2. November 2014 durchführen, kündigte Weselsky an.
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