Ziel einer einheitlichen Bahnsteighöhe bei Nahverkehrszügen und S-Bahnen im VRR

摘要

Um den Fahrgästen im gesamten VRR-Raum (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) einen niveaugleichen Einstieg in die Nahverkehrszüge zu ermöglichen, strebt der Verbund langfristig eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 cm an. Die neuen Züge der Linie S 5/S 8 fügen sich als erste elektrische S-Bahnen im VRR mit 80 cm Bodenhöhe in diese Pläne ein. Als vor rund 30 Jahren das S-Bahn-System in Nordrhein-Westfalen und damit auch im VRR eingeführt wurde, betrug die Bahnsteighöhe für S-Bahn-Haltestellen 96 cm. Grund dafür waren die am Markt verfügbaren S-Bahn-Fahrzeuge. Da die Technik sich damals unter dem Fahrzeugboden befand, mussten Züge mit einer Bodenhöhe von 100 cm gebaut werden. Auf reinen S-Bahn-Strecken wie in Berlin oder Hamburg treten bei einer Bahnsteighöhe von 96 cm keine Probleme auf. Im VRR halten aber an vielen Stationen S-Bahnen und andere Personenzüge, für die eine geringere Bahnsteighöhe vorgesehen ist, auf demselben Gleis. Eine Bahnsteighöhe von 96 cm ist außerdem auf Strecken, auf denen bestimmte Güterzüge verkehren, nicht zulässig. Hier besteht die Gefahr, dass die Ladung mit dem Bahnsteig kollidiert. Aufgrund des Mischbetriebs von S-Bahnen, Regional- und Güterzügen könnten demnach ca. 20 % aller S-Bahn-Stationen im VRR nicht auf 96 cm Höhe umgebaut werden. Der Ein- und Ausstieg in die Züge wäre somit nie an allen Stationen vollkommen barrierefrei möglich.