Am 14. Oktober 2016 feierte die Metro Montreal bereits ihr 50-jähriges Jubiläum - Anlass genug für einen Rückblick und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung dieser besonderen Anlage und der sie ergänzenden Schienenverkehre. Die größte Stadt der französisch geprägten Provinz Quebec erstreckt sich entlang des breiten Sankt-Lorenz-Stroms zur westlichen Seite auf der Insel Montreal. Bis Anfang der 1970er Jahre war Montreal die größte Stadt Kanadas, bevor sich das im Zuge der Abspaltungsbestrebungen aus dem kanadischen Bundesstaat zugunsten Torontos änderte. Bis dahin war Montreal im Grunde das Hauptzentrum Kanadas. Diese Bewegung führte jedoch dazu, dass viele große Konzerne ihren Hauptsitz abzogen und nach Toronto verlagerten, was de facto zu einer Stagnation der Entwicklung für die kommenden 30 Jahre führte, wovon sich die Stadt erst in jüngster Zeit zu erholen beginnt. Die gegenwärtige Einwohnerzahl von 1,7 Mio. der eigentlichen Stadt und 4 Mio. der Region soll bis 2030 um 400.000 wachsen. Die Stadt weist einige bauliche Besonderheiten auf. So entstand im Zuge der Autobahnbauten für die „au- togerechte" Stadt in den späten 1960er Jahren eine achtspurige Tangente bis an das Stadtzentrum - die „Autoroute Ville-Marie" - mit einem dop-pelstöckigen Tunnel südlich des Komplexes Bonaventure und Troglage vor der Altstadt, die dort jedoch inzwischen weitgehend gedeckelt ist bzw. gegenwärtig noch wird. Im Zuge des Neubaus von Verwaltungs- und Geschäftszentren entstand im gleichen Zeitraum ein Netz von unterirdischen Passagen, welches diese miteinander verbindet.
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