Der Tod fährt immer mit

摘要

Seit 2010 verlief die Schweizer Bergmeisterschaft ohne tödlichen Unfall. Um die 60 Rennen waren es - zwar mit viel Blechschaden und leichten bis schwereren Verletzungen -, aber ohne Todesfall. Angesichts des Risikos, das in diesem «Business» mitfährt, durchaus erstaunlich. Das ist einerseits auf das Können der Piloten, andererseits auf die technische Entwicklung der Fahrzeuge zurückzuführen. Freilich gibt es Weltklasse-Rennfahrer wie Neel Jani zum Beispiel, die sagen, niemals würden sie an einem Bergrennen starten, weil viel zu gefährlich. Statt weiträumige Auslaufzonen sind da primär Abhänge, Bäume und Hügel. Allein, jedem Pilot, der an einem Bergrennen startet, ist dieses Risiko be-wusst und jeder hat seinen eigenen Weg, um innerlich damit umzugehen. Keiner muss - alle dürfen. Und alle wissen: Jeder Fehler kann in diesem Sport in der Tragödie enden - so, wie nun in Oberhallau SH leider geschehen. Dieser Fakt macht die Sache für die Angehörigen nicht einfacher oder weniger schmerzlich. Ganz und gar nicht. Freilich bleibt bei allem menschlichen Tun ein Restrisiko. Beim Motorsport ist dieses Risiko erheblich bedeutender als bei vielen anderen Aktivitäten. Das wiederum macht unter anderem den besonderen Reiz des Sports aus. In dem Sinn bekommt der Satz des deutschen Philosophen und Schriftstellers Ludwig Marcuse, der einmal sagte: «Man stirbt wie man lebte; das Sterben gehört zum Leben, nicht zum Tod», auf den Motorsport bezogen eine speziell sinnige, schon fast trans-zendierende Note.