Vordergründig scheint die Beliebtheit intelligenter Steuerungssysteme im Kontext von Wohnen positiv: Deutschland ist weltweit der drittgrößte Markt für Smart Home-Anwendungen. In 2020 wurden hierzulande geschätzt über 4 Mrd. Euro in Produkte investiert, die automatisch die Heizung regeln, das Licht steuern oder die Rollläden bedienen. Was jedoch nachdenklich stimmt: Überwiegend handelt es sich um proprietäre Lösungen von Amazon und Google, die nur bedingt mit anderen Anbietern kompatibel sind. Zusammen mit Samsung, LG Electronics und Sony haben die Internetgiganten einen Marktanteil von rund 60 Prozent am gesamten europäischen Smart Home-Markt. So praktisch diese per Plug-and-Play installierbaren Helfer für Endnutzer sein mögen, so wenig eignen sie sich für Wohnungsunternehmen, und das nicht nur aus Datenschutzgründen. Für sie ist die Nutzung offener Systeme zentral, damit sie herstellerunabhängig und produktneutral agieren können. Mehr noch: Perspektivisch geht es für sie darum, die in ihren Liegenschaften zum Einsatz kommenden Smart Home- und Smart Building-Anwendungen miteinander zu vernetzen und aufeinander abgestimmt zu steuern, um das Potenzial digitaler Technologien auszuschöpfen. Eine knifflige Aufgabe, für die es versierte Partner braucht.
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