Unschöne Wahrheiten

摘要

Anfang Februar sorgte das Statistische Bundesamt mit der Veröffentlichung der offiziellen Zahlen zum deutschen Bierabsatz im Jahr 2020 für klare Verhältnisse: Keine Schätzungen, kein Rätselraten mehr, wie steil die Bierabsatz-Kurve wohl nach unten gehen wird. Die deutsche Brauwirtschaft hat im Corona-Jahr 2020 genau 87.113.148 hl Bier abgesetzt. Verglichen mit den knapp 92,2 Mio. hl im Vorjahr sind das 5,5 Prozent weniger - ein Einbruch, der seit der Reform der Statistik im Jahr 1993 noch nicht vorkam. Bereits über den Jahreswechsel hat der Deutsche Brauer-Bund (DBB) im Rahmen einer weiteren Umfrage das aktuelle Stimmungsbild unter den deutschen Brauereien eingefangen (Seite 8). Dort zeigte sich, dass der Umsatz der befragten Brauereien im Durchschnitt um 23 Prozent zurückging. „Der mehrmonatige Lockdown der Gastronomie, das Verbot von Veranstaltungen und der Kollaps wichtiger Auslandsmärkte hat die Brauwirtschaft schwer getroffen", so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Dabei beeinflussen die unterschiedlichen Absatzkanäle das aktuelle Schicksal einer Brauerei: „Je größer das Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft einer Brauerei, desto verheerender die finanziellen Verluste. Während einige Unternehmen, die ihre Biere überwiegend im Handel und nur zu einem geringen Teil in der Gastronomie absetzen, deutlich besser durch die Krise kommen, beklagen die anderen Betriebe massive und oftmals existenzbedrohende Umsatzeinbrüche, die in einzelnen Fällen bis zu 70 Prozent betragen."