So hatte sich wohl vor einiger Zeit niemand den diesjährigen Tag des Bieres am 23. April vorgestellt: Frühsommerliches Wetter mit Sonnenschein, aber keine Möglichkeit den Geburtstag des Reinheitsgebots zu feiern. Aufgrund von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten wurden alle Feierlichkeiten zum Tag des Bieres abgesagt. In diesem Jahr hätte es zudem einen weiteren Grund zum Feiern gegeben: Das handwerkliche Bierbrauen zählt nämlich seit Kurzem zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Das haben die Kulturministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Empfehlung des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission im März bestätigt.Doch vom Feiern ist die gesamte Branche wegen der Corona-Krise weit entfernt. Zu tiefgreifend sind die Einschnitte im Bierabsatz durch die Schließung der Gastronomie und Absage von Großveranstaltungen sowie den Einbruch des Exportgeschäfts. Der Absatz im Handel kann den Wegfall des Außer-Haus-Konsums bei Weitem nicht auffangen. „Im Mittel über die heimische Brauwirtschaft fehlen uns damit etwa 50 Prozent des Volumens", zog Dr. Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Zwischenbilanz zur Lage der bayerischen Brauwirtschaft.
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