Drogen- und Medikamentenbeeinflussung von Verkehrsteilnehmern im Raum Südbaden am Beispiel des Jahres 1995

摘要

This study examines in retrospect, 131 cases of drivers with conspicuous behaviour in road traffic of the year 1995 in the area of southern Baden. In these cases the samples were analysed chemical-toxicologically at the Institute of Legal Medicine of the University of Freiburg under suspicion of driving under the influence of drugs (DUID). These cases represent 4 per cent of the 3 289 cases tested for alcohol. The evaluation showed a positive result in 74 per cent of all suspicuous DUID-cases when tested for drugs in blood and/or urine. The most frequently detected drugs in the samples were: Cannabinoids in 31 per cent, opiates in 28 per cent, ben-zodiazepines in 28 per cent and cocaine in 11 per cent of all cases. In 50 per cent of the cases tested positive for drugs, more than one drug was detected. Often there was also a combination of drugs with alcohol. Benzodia-zepines and cannabinoids were more frequently combined with alcohol than opiates. In more than half of the cases there was a time span of over 1 hour between the incident and the sampling. Overall there were seven times as many men as there were women. The results found in the southern Baden area are being compared with similar studies from Homburg/Saar, Zurich and Lausanne.%Es wurden 131 Fälle verkehrsauffälliger Personen des Jahres 1995 aus dem Raum Südbaden retrospektiv untersucht. Es handelt sich um Fälle, die aufgrund des Verdachts des Fahrens unter Drogen- oder Medikamenteneinfluß am Institut für Rechtsmedizin Freiburg chemisch-toxikologisch analysiert und begutachtet wurden. Von den 3289 auf Alkohol untersuchten Straßenverkehrsfällen des Jahres 1995 stellten sie einen Anteil von 4 Prozent. Bei der Auswertung zeigte sich, daß bei 74 Prozent der Probanden die Untersuchung des Blutes und/oder Urins auf Medikamente und/oder Drogen positiv verlief. Die am häufigsten nachgewiesenen Dro-gen-/Medikamentenwirkstoffe in den Proben waren: Cannabinoide in 31 Prozent, Opiate in 28 Prozent, Ben-zodiazepine in 28 Prozent und Kokain in 11 Prozent der Fälle. In 50 Prozent der medikamenten- bzw. drogenpositiven Fälle wurde mehr als ein Wirkstoff festgestellt, häufig lag auch eine Kombination mit Alkohol vor. Benzodiazepine und Cannabinoide waren häufiger mit Alkohol kombiniert als Opiate. Zwischen Vorfall und Blutentnahme verging in weit über der Hälfte aller Fälle mehr als eine Stunde. Männer waren im Untersuchungskollektiv siebenmal häufiger vertreten als Frauen. Die Befunde aus dem südbadischen Raum werden mit den Ergebnissen dreier ähnlicher Studien aus Homburg/Saar, Zürich und Lausanne verglichen.