Aus dem Schwäbischen kennt man zweierlei kulturelle Errungenschaften: eine potente und kreative Industrie, die auf größtem Handwerksethos gründet, aber auch ihren ideologischen Widerpart, nämlich die zivilisationskritischen und technologieskeptischen Lebensreformideen aus dem Umkreis Rudolf Steiners und Emil Molts. Beide gründeten neue, sozial ausgerichtete und an romantischen Ursprünglichkeitsmythen orientierte Bildungsinstitute. Und beide entwarfen mit ihren Bauten eine Art Gegenmoderne, die bis heute „organische" Architekturbegriffe vertritt. Ein Zubau zur Stuttgarter Waldorfschule gibt über den aktuellen Stand dieser ungewöhnlichen Bau-Ideologie Auskunft.
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