Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sehen die USAAF den militärischen Gesamtnutzen ihrer strategischen Luftkriegführung weitgehend bestätigt. In der Tat lässt sich aus den umfangreich angestellten Bestandsaufnahmen ableiten, dass die verlustreichen Bomberoffensiven gegen die Achsenmächte grundsätzlich richtig waren, obschon sie sich teils indifferent auswirkten. In Verbindung mit den schnell wachsenden Spannungen gegenüber der UdSSR sowie den jüngst eingeführten Kernwaffen als Erstschlags- oder Abschreckungsinstrumente Gründe genug, Amerikas Luftstreitmacht entsprechend neu zu formen. Im Frühjahr 1946 ändern die USAAF darum einschneidend ihre Gesamtstruktur; unter anderem wird am 31. März das Strategic Air Com-mand (SAC) als eines von drei Hauptkommandos ins Leben gerufen. Seine vordringliche Aufgabe: der Einsatz strategischer Atomwaffen, die seinerzeit nur mit schweren Bombern in ihre Ziele zu bringen sind. Ziele, die fortan bevorzugt in der Sowjetunion liegen. Dass die gut 220 B-29-Bomber, denen diese Pflicht zunächst obliegt, bei Tageslicht ohne Begleitschutz verloren sind, ist offenkundig. Allerdings lassen technische Voraussetzungen und rückläufige Rüstungsetats dem SAC in jener Anfangszeit vorerst nur die Wahl, auf die P-51H als Langstreckeneskorte zurückzugreifen. Und sie ab Juni 1946 als Notbehelf in Dienst zu stellen.
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