Chartern mit dem gewissen Etwas

摘要

Chartern ist Vertrauenssache, schließlich vertraut der Pilot einem Flugzeug nicht weniger als das eigene Leben und das seiner Gäste an. Umgekehrt vertraut der Anbieter seinen Kunden ein Flugzeug im Wert einer Eigentumswohnung an. Aus Sicht des Kunden geht es hingegen um Verfügbarkeit, Preise und nicht zuletzt um ein Fluggerät, das ihr oder ihm gut in der Hand liegt und Spaß macht. Doch wo wird der Pilot fündig? Bei Flugschulen sind Charterkunden oft Lückenfüller, um die Flotte in den wenigen freien Stunden zwischen den Ausbildungsflügen auszulasten. Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht jedermanns Sache und ein eigenes Flugzeug für viele Piloten schlicht nicht finanzierbar. Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist kompliziert. Mit diesen Fragen im Kopf begann für mich die Suche nach einer Chartermöglichkeit am Heimatflugplatz Bonn/Hangelar. Neben dem privaten Vergnügen benötigen wir auch für den aerokurier regelmäßig ein Flugzeug für Fotoflüge und Reiseberichte. Abseits der Flugschulen hat sich am Platz vor allem ein Unternehmen etabliert: Fly-Charter, geführt und gegründet von Philipp von Hagens. Unser erster Kontakt im Jahr 2018 war vielversprechend. Einer Mail folgte eine sehr freundliche Antwort mit einem wichtigen Detail: Jede Cessna ist mit einem Fotofenster ausgestattet, schließlich fotografiert der Chef selbst leidenschaftlich gerne. Mehrere Cessna 172 und eine Piper PA-28 standen zu diesem Zeitpunkt im Stall, ausgestattet mit erstklassiger Avionik und edlem Interieur. Der Check-out lief schnell und unkompliziert. Heute ist aus dem anfänglichen Charterverhältnis zwischen Philipp und mir eine Freundschaft entstanden - Gleiches gilt übrigens für einige seiner Kunden, und auch unter den Piloten hat sich eine kleine Gemeinschaft etabliert. Fly-Charter ist unterdessen auf neun Flugzeuge gewachsen: zwei Piper PA-28 Archer III, zwei Piper PA-28 Arrow Ⅱ und fünf Cessna 172.