Wer auf einem Flugplatz das Schleppseil in die Kupplung eines Segelflugzeugs einklinkt, kommt gleich mehrfach in Berührung mit einem Namen, der seit nunmehr 75 Jahren fester Bestandteil der Freizeit- und Sportfliegerei weltweit ist: Tost Flugzeuggerätebau. Die Schleppkupplung, das Anschlussringpaar, die Sollbruchstelle, inklusive Schäkel und Verbindungselemente, bis hin zum Vorseil samt Seilfallschirm bzw. der Schleppseil-Einziehwinde im Motorflugzeug - viele Einzelteile für das Gesamtsystem Flugbetrieb werden von dem Münchner Familienbetrieb hergestellt oder zumindest vertrieben. Die Gründung einer Schlosserei von Richard Tost im Jahre 1945 ist der Ausgangspunkt der Firmenhistorie. Als 1951 der Segelflug in Deutschland wieder erlaubt wird, ist Familie Tost dabei. Schon in den Anfangsjahren kommt das zum Tragen, was laut Susanne Dupont, die heute gemeinsam mit ihrem Bruder Michael Dörflein das Unternehmen in der vierten Generation leitet, über Jahre das Erfolgsrezept ist: „Kreative Köpfe, die selbst in der Fliegerei aktiv sind und immer wieder feststellen, dass man etwas Bestehendes noch besser machen kann." So beginnt Tost 1952 mit der Entwicklung der ersten Bug-Sicherheitskupplung, nur ein Jahr später folgen die ersten mustergeprüften Sollbruchstellen. 1955 läuft bei Tost die Fertigung von Flugzeugrädern an, heute neben den Kupplungen eines der wichtigsten Standbeine. Konsequenterweise kommen 1982 auch eigene Luftfahrt-reifen dazu.
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