»AerCap entscheidet künftig mit welche Flugzeuge Boeing und Airbus bauen«

摘要

Die Mitteilung, dass die Flugzeug-Leasinggesellschaft AerCap ihren größten Konkurrenten General Electric Capital Aviation Services (GECAS) übernehmen würde, kam überraschend. Zwar war in der Leasingbranche schon länger die Rede davon, dass Konsolidierung keine schlechte Idee wäre; zumal in den letzten Jahren viele neue Anbieter hinzugekommen sind, von denen nicht alle die Feinheiten des Geschäfts gut verstanden. Aber unterm Strich war auch so für die meisten gutes Geld zu verdienen - oder sie mussten dies als Anhängsel von Staatskonzernen sowieso nicht. Und außerdem ist da ja auch noch diese Pandemie, die eigentlich jedem Management alle Aufmerksamkeit abverlangt. Die Hauptgründe für das gigantische Geschäft, für das AerCap 25 Milliarden US-Dollar zahlt und bei einer Kapitalerhöhung 46 Prozent der Anteile an die bisherige GECAS-Muttergesellschaft General Electric überträgt, haben nichts speziell mit Luftfahrt zu tun. Vielmehr kommt GE-Chef Larry Culp einem seiner Ziele ein großes Stück näher: Er will die Schuldenlast des Mischkonzems deutlich reduzieren. Wenn GE wie erwartet nach Ende der Lock-Down-Zeit seine Anteile an der neuen AerCap verkauft, wird Culp noch mehr Geld in die Tilgung schießen können. GE bleibt trotzdem mit GE Aviation ein wichtiger Teil der Luftfahrtindustrie, und der steht nach menschlichem Ermessen auch nicht zur Disposition.