Bauen an der Bahn: Erschutterungsschutz beim Studentenwohnheim Wurzburg

摘要

Am westlichen Ende des Wurzburger Bahnhofsareals wurde ein achtgeschossiges Studentenwohnheim mit 522 Wohneinheiten gebaut. Durch seine exponierte Lage - die Gebaudeaussenkante liegt gerade mal 15 m von den Gleisanlagen des Hauptbahnhofs entfernt - und den hohen Zugzahlen in der Nacht wurden in der Erschutterungsprognose die Anhaltswerte der Schwingstarke und des sekundaren Luftschalls nach den anzuwenden Richtlinien uberschritten. Diese ingenieurtechnisch herausfordernde Aufgabe konnte nur durch eine Kombination aus mehreren schwingungsmindernden Massnahmen wirtschaftlich sinnvoll gelost werden. Die zunachst avisierte Flachgrundung wurde durch eine Tiefgrundung mittels Betonruttelsaulen auf eine tiefergelegene, erschutterungsarme Muschelkalkschicht ersetzt. Zusatzlich wurde eine elastische Gebaudelagerung mit Elastomermatten zwischen Pfahlkopfplatte und Fundament vorgesehen. Die Auslegung dieser Massnahmen erfolgte durch numerische Simulation der Erschutterungsausbreitung im Boden und dreidimensionale Gebaudemodelle unter Berucksichtigung der Boden-Bauwerk-Wechselwirkung. Die Wirksamkeit der Massnahmen wurde durch Nachmessungen verifiziert und zeigten Abweichungen von der Prognose von lediglich +/-10 %.