ColdArc-Schweissen von hoch festen martensitischen Warmbandern fur den europaischen Nutzfahrzeugmarkt

摘要

Hoch feste martensitische Stahle werden in crashrelevanten Bereichen in Automobilbau, insbesondere in Frontbereichen von Lastkraftwagen eingesetzt. Da ein zu hoher Warmeeintrag zu einem ausgepragten Erweichung in der Anlasszone in der Warmeeinflusszone fuhrt, erfordert das Schweissen dieser sehr warmeempfindlichen Stahle Schweissprozesse, die ein Temperatur-Zeitmanagement an der untersten Grenze bei gleichzeitig hoher Prozessstabilitat zulassen. Der Thematik der Eigenschaften in der WEZ kommt bei diesen verstarkt eingesetzten Stahlen insofern besondere Bedeutung zu, da die Werkstoffkonzepte (Grund- aber auch Zusatzwerkstoff) aus Kostengrunden vielfach sehr "lean alloyed" sind und im "as quenched" Zustand eingesetzt werden. Erschwerend wirkt hier, dass die Blechdicken mit 2-8 mm im Warmbandbereich relativ gering sind. Einerseits wird daher die Warme schlecht abgeleitet, andererseits ist die geometrische Stutzwirkung der Erweichungszone gering. Als Folge dieser beiden Faktoren ergibt sich bei derartigen Schweissverbindungen eine stark geminderte Tragfahigkeit, die nur durch drastisch reduzierte Warmeeinbringung beherrscht werden kann. Der Kurzlichtbogenbereich ist jedoch bei konventionellen MAG Verfahren in Bezug auf Stabilitat und Spritzer nach unten hin stark eingeschrankt. Erst der geregelte MAG-Kurzlichtbogen EWM-coldArc erschliesst diesen Leistungsbereich und ermoglicht eine Verbindungsfestigkeit des niedrig legierten MS1200 trotz minimalen Legierungseinsatzes und des hoch legierten ALFORM1100 x-treme von beinahe 100% des Grundwerkstoffes.